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Kühlschränke als Bakterienherde

Die große Ausbreitung der Darmkrankheit Morbus Crohn im 20. Jahrhundert könnte mit der Einführung von Kühlschränken in den Haushalten zusammenhängen: Bakterien mit einer Vorliebe für Lebensmittel konnten über die Kühlgeräte leichter mit Menschen in Berührung kommen. Diese Hypothese stellen französische Mediziner im Fachmagazin "Lancet" auf. Die Bakterien der Arten Yersinia und Listeria fühlen sich auf Lebensmitteln wie Fleisch, Käse und Salat auch bei Kühlschranktemperaturen wohl. Mediziner hatten diese Bakterien bereits in den Fisteln auf der Haut von an Morbus Crohn erkrankten Menschen entdeckt. Für die Hypothese spricht, dass sich Morbus Crohn ausbreitete, kurz nachdem die Kältetechnik zur Haltbarmachung von Lebensmitteln entwickelt wurde.

ddp